«Schweiz im Fokus»-Talk zum «Verhältnis Schweiz – EU»


    SCHWEIZ im Fokus


    Der Aargauer Unternehmer Hans-Jörg Bertschi und Stefan Brupbacher, Geschäftsführer des Verbandes der Tech- und Maschinenindustrie Swissmem, diskutieren im «Schweiz im Fokus»-Talk zum «Verhältnis Schweiz – EU», respektive über die Erneuerung der EU-Verträge.

    Hans-Jörg Bertschi und Stefan Brupbacher diskutieren während 25 Minuten unter der Moderation von Philipp Gut über den EU-Rahmenvertrag – eine Debatte über die EU und die unselige Spaltung der Wirtschaft:
    Dabei kritisierte der Aargauer Unternehmer Hans-Jörg Bertschi das EU-Verhandlungsmandat harsch. Der Vize-Präsident von Perspective CH und Co-Präsident von Autonomiesuisse, ist ein Kenner der alten und neuen Verträge mit der EU. Er weiss aus dem Effeff, was es heisst, in der Europäischen Union Geschäfte zu machen. Seine Firma – die Bertschi AG – ist ein führender, weltweit tätiger Logistiker und er erzielt seinen Umsatz grösstenteils im Export. Bertschi kennt deshalb die Stärken des Binnenmarktes, wie auch dessen Schwächen. Er hat grosse Bedenken bezüglich des neuen Rahmenabkommens. Sein Fazit: «Wir müssen und können ohne diese neuen Verträge leben. Wir dürfen nicht die grössten Vorzüge der Schweiz, ihre liberalen Rahmenbedingungen, einem untauglichen Abkommen opfern.» Seine Vision: «Eine weltoffene, erfolgreiche, freie Schweiz, die ein partnerschaftliches Verhältnis zur EU hat.»

    EU – wichtigster Exportmarkt für MEM-Branche
    Für Stefan Brupbacher, Geschäftsführer des Verbandes der Tech- und Maschinenindustrie Swissmem, und die Techindustrie ist die Erneuerung der bilateralen Verträge wirtschaftlich wichtig: «Wir kämpfen seit Jahren dafür. Wir exportieren 80 Prozent unserer Güter, 55 Prozent gehen in die EU. Es ist entscheidend, dass wir im Verhältnis zum mit Abstand wichtigsten Exportmarkt Stabilität haben.» Ein Scheitern des EU-Abkommens würde für die MEM-Branche zu grosser Unsicherheit führen. Der heutige optimale Zugang zum riesigen EU-Binnenmarkt würde komplizierter und teurer. Der Marktzugang in den EU-Raum und die Standortqualität der Schweiz würden schlechter. Die Folge: Unternehmen hätten im wichtigsten Absatzmarkt schlechtere Karten und würden vermehrt im Ausland statt in der Schweiz investieren, was Brupbacher bedauern würden. Hauptbetroffen davon, wären zudem Schweizer Mitarbeiter, die um ihren Arbeitsplatz bangen müssten.

    pd/CR

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